Heraus zum 1. Mai – Für Solidarität, gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit

Der 1. Mai ist seit über 100 Jahren der Tag der Arbeiterbewegung. Auch in Fürth wird dieser Tag seit langem mit Demonstrationen und Festen gefeiert. Und seit jeher ist die internationale Solidarität Bestandteil dieser Feiern, mit Ausnahme der Zeit des 3. Reiches, als dieser Tag, verbrämt als ‚Tag der nationalen Arbeit‘, zu einer der wichtigsten Propagandaveranstaltungen des faschistischen Verbrecherregimes wurde, nachdem man am 2. Mai 1933 Gewerkschaften enteignet und gleichgeschaltet hatte. Mindestens dadurch ist klar: Der 1. Mai und rassistisches Gedankengut gehen nicht zusammen und daher gilt es, auch an diesem Tag sich aktiv gegen den fröhlich Urständ feiernden Rassismus in Deutschland zu engagieren.

So ist auch das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus gegründet worden als Reaktion auf eine NPD-Demo am 1. Mai 2000. Gegründet wurde es nicht nur von GewerkschaftlerInnen, sondern auch von Menschen aus anderen Bereichen der Gesellschaft, denen dieser Nazi-Aufmarsch gerade an diesem Tag zuwider war.

Und nun ist es wieder soweit: Die rassistische Pegida-Bewegung mit ihrem Nürnberger Ableger  sucht sich ausgerechnet diesen Tag aus, um angeblich nur ’spazierenzugehen‘, tatsächlich aber, um ihr menschenfeindliches, nationalistisches und rassistisches Gedankengut in der Stadt zu verteilen. Dies tun sie jetzt schon seit mehreren Jahren, mal in Nürnberg, mal in Fürth. Sie schreckten noch nicht einmal davor zurück, am 11.11.2016 zu marschieren und damit vielen Kindern den St.-Martins-Umzug zu stehlen, an dem die ‚besorgten Bürger‘ besser hätten teilnehmen sollen, denn dort hätten sie auf sehr einfache Art lernen können was solidarisches Handeln ist. Und jedes Mal trafen Sie dabei auf Menschen aus beiden Städten und von anderswo, die ihnen sagten: „Stop! Hier werdet ihr eure gestrigen Parolen nicht ungestört proklamieren können! Pegida läuft nicht!“

Und fast, ja fast wäre es ihnen am kommenden 1. Mai gelungen, sich dieser Konfrontation zu entziehen: In Absprache mit der Stadt liegt jetzt ihr ‚Spaziergang‘  nun zeitlich parallel zur traditionellen 1.-Mai-Demo und -Kundgebung des DGB. Die Stadt, Polizei und Pegida spekulieren darauf, dass mögliche Gegenproteste ausfallen, da die AntifaschistInnen am Vormittag eher zu den 1.-Mai-Veranstaltungen in Fürth und Nürnberg gehen als dass sie sich Pegida entgegenstellen. Und tatsächlich rufen wir alle Fürtherinnen und Fürther auf, sich an der DGB-Kundgebung zu beteiligen, um von dort aus klarzumachen, dass Pegida hier nicht willkommen ist.

Die Veranstaltung des DGB beginnt um 10:00 Uhr am Hauptbahnhof Fürth. Von dort ziehen wir gemeinsam zum Grünen Markt, wo ca. 11:00 Uhr die Kundgebung beginnt.

Bitte beachtet auch den Twitter-Hashtag #fü0105, unter dem ihr ebenso aktuell informiert werdet.