Corona und wie Rechte versuchen daraus Profit zuschlagen

Hier im Umkreis der Hardhöhe verteilten vor Kurzem Neonazis aus der rechten Kleinstpartei „Der III. Weg“ ein Flugblatt zu Corona. Wie auch bei den Demonstrationen der sogenannten „Corona-Leugner“ versuchen Rechte gerade vielerorts aus der Verunsicherung und der Existenzängste der Bevölkerung Profit zu schlagen. Teilweise arbeiten sie dabei auch mit auf den ersten Blick einleuchtenden Argumenten, gehen auf existierende Ängste und Probleme ein. Allerdings basiert die Lösung immer auf einer rassistischen und menschenverachtenden Denkweise -eine „Lösung“, die letztlich nur wenigen auf Kosten der Mehrheit zu Gute kommt.

Was wollen die Neonazis des „III. Weg“?

Sie geben vor, sich für die Schwächsten der Gesellschaft einzusetzen – jedoch fängt es da schon mit Einschränkungen an: gemeint sind selbstverständlich nur Deutsche, die auch sonst in das faschistische Weltbild passen. Wie unterschiedlich und auch schwankend es sein kann, bei welchen Menschen diese Definition anfängt und wo sie aufhört, hat man schon mehrfach in der Geschichte gesehen. Als Allheilmittel stellen sie dabei das Instrument der Abschottung im Raum. Dies schließt nicht nur dringend benötigte gegenseitige Hilfsdienste aus, es verhindert auch eine Zusammenarbeit von medizinischen und Forschungseinrichtungen weltweit. Letztlich wird die Entwicklung von Behandlungen, Tests und Impfstoffen aber durch den internationalen Austausch z.B. von Forschungsergebnissen vorangebracht. Nationalistische und finanzielle Interessen behindern diesen Austausch und kosten dadurch Menschenleben.

Pandemiebekämpfung im Interesse der Menschen _

Die Kontaktbeschränkungen treffen unser Leben mit voller Härte. Die Schwächsten der Gesellschaft sind durch den Mangel an Kontakten und der Schließung zahlreicher Einrichtungen besonders bedroht: Heimbewohner bauen zunehmend ab, Kinder werden unzureichend gefördert, Flüchtlinge werden zu Gefängnisinsassen, … Gleichzeitig sterben Menschen, weil medizinische Fachkräfte chronisch überlastet sind, Kliniken privatisiert und auf Profit ausgerichtet wurden und werden -und das auch schon vor Corona. Haben besonders betroffene Arbeitsplätze die erste Welle noch überlebt, werden nun wohl Tausende ihr Einkommen verlieren -auch wenn einige der Stellen streichenden Unternehmen mit Milliarden an Steuergeldern gerettet werden. Und es wird noch weitere Opfer geben. Wenn Kassen leer sind, werden Ausgaben für Soziales, Kultur, Gesundheit und Bildung weiter gekürzt werden. Es besteht kein Zweifel daran: Die Corona-Krise und ihre Bewältigung bezahlen in erster Linie die, die am meisten darunter leiden, während einige Unternehmen (auch deutsche -z.B. in der Lebensmittelbranche) damit Milliarden verdienen. Und so lautet das Motto der Politik vor Weihnachten: kauft ein und geht arbeiten, dann dürft ihr vielleicht auch feiern -ungeachtet dessen wie unzureichend der Schutz vor Infektionen auf dem Weg zur Arbeit und an manchen Arbeitsplätzen ist.

Gegen rechte Parolen hilft nur eine
solidarische & soziale Krisenbewältigung!

Klassenzimmer mit Luftfiltern ausstatten, öffentliche Verkehrsmittel Pandemie-gerecht organisieren, Unternehmen und Verwaltung zum effektiven Schutz der dort Arbeitenden verpflichten und notfalls schließen, das Gesundheitssystem stärken und die dort Beschäftigten entlasten, mehr Arbeitskräfte und bessere Schutzausrüstung im Sozial-und Bildungswesen, unbürokratische Hilfe für in ihrer Existenz bedrohte Menschen: Wo alles getan wird um Menschen zu schützen, haben Rechte, Faschistinnen und Faschisten keine Chance! Das Geld das dafür benötigt wird ist letztlich tausendmal nachhaltiger angelegt, als in der Rettung der Luftfahrtbranche oder der Aufrüstung der Bundeswehr.

Charakteristisches Merkmal einer Pandemie ist ihre weltweite Ausbreitung: daher muss sie auch weltweit und solidarisch im Sinne der Menschen bekämpft werden!

Wer unsere Ziele unterstützt und etwas gegen den zunehmenden Rechtsruck in der Gesellschaft machen möchte, ist herzlich willkommen beim Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus.

„Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!“

Das BgR trifft sich monatlich um Aktionen und Veranstaltungen vorzubereiten.  Wir freuen uns über neue Mitstreiter und Mitstreiterinnen. Bei Interesse und für Informationen zu Naziflyern in Fürth bitten wir um eine Mail an:info@buendnis-fuerth.de

Hier unser Flugblatt: