Pressemitteilung: Kraftvolles Zeichen gegen Nazis in Fürth-Ronhof

Das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus konnte am Samstag über 2000 Menschen gegen die Nazis vom 3. Weg mobilisieren. Trotz kürzester Vorbereitungszeit gelang es ein breites Spektrum der Fürther Stadtgesellschaft auf die Straße zu bringen. Der Stadtteil war fest in den Händen der NazigegnerInnen, die AnwohnerInnen zeigten sich solidarisch mit den Demonstrierenden und nur ein kleiner Bereich blieb von der Polizei für den Naziaufmarsch abgesperrt.

Auf einer Auftaktkundgebung thematisierten RednerInnen auch den Diskurs über Flucht in der Öffentlichkeit.  Sie kritisierten dabei auch die Abschottung der EU-Außengrenzen und die damit einhergehenden Toten durch Schleuser und die gefährliche Flucht übers Meer, sowie die Verantwortung der Industriestaaten für die Fluchtursachen.

Lauten Protest und große Empörung löste dann der Transport der Nazis mit einem Sonderbus der Infra Fürth über die Autobahn und den Laubenweg bis auf die abgesperrte Route aus.  Wir fragen uns wie es dazu kommen konnte, wo  die Infra Fürth doch auch zu einem guten Teil ein städtisches Unternehmen ist. Hat hier der Oberbürgermeister, der die Demonstration auch durch seine Teilnahme unterstützte gar keinen Einfluß?

Wer trägt die Verantwortung für diese Entscheidung, die dazu führte, dass die Nazis bequem zu ihrer Kundgebung gelangten. Es bleibt ein fader Beigeschmack, denn ohne den Sonderbus der Infra hätten die zahlreichen Demonstranten  den Naziaufmarsch am Samstag in Fürth auch verhindern können.
Entgegen den Verlautbarungen der Fürther Polizei war es eben kein umgeleiteter Bus der Linie 174 der zufälligerweise im polizeilich abgesperrten Bereich der Aufmarschroute der Nazis  zum Stehen kam. Nein, unter dem Schriftzug  „Wir bewegen Fürth“ wurden die TeilnehmerInnen der rassistischen Kundgebung an ihren Kundgebungsort chauffiert.

Angesichts der riesigen Zahl an Nazigegnern  resümierte eine Sprecherin des Fürther Bündnis gegen Rechts „Dies war ein erfolgreicher Tag im Kampf gegen die  FaschistInnen!“ allerdings fordern wir dringend die Aufklärung dieser Demonstrationsbeihilfe für die Nazis in unserer Stadt.

Nach der Abreise der Nazis des 3. Wegs demonstrierten nach 4 Stunden Kundgebung in der heißen Sonne, noch knapp 500 Menschen zum Fürther Rathaus um deutlich zu machen: In Fürth ist kein Platz für Hetze gegen Flüchtlinge und Nazis. Anbei finden Sie Bilder die den Sonderbus in der Polizeiabsperrung mit der Aufschrift „Wir bewegen Fürth“ zeigen.