Stellungnahme des BgR zu antimuslimischen Rassismus

Im Rahmen der Pläne des Neubaus einer Moschee in der Leyherstraße in Fürth, kam es zu rassistischen Plakatierungen der AfD.

Wir als Bündnis gegen Rechts lehnen pauschalisierende Zuschreibungen gegen Muslime ab. Durch die AfD und anderen Rassisten wird Muslim*innen generell ein negatives Verhalten und ein negativer Charakter unterstellt. Es ist von Eigenschaften wie „rückständig“, „unemanzipiert“, „frauenverachtend“ oder „gewalttätig“ die Rede. Vorurteile beginnen im Kopf und wirken wie Brandbeschleuniger für Hass. Es werden Ängste in der Bevölkerung geschürt, die letztendlich zu Ereignissen wie dem rassistischen Terroranschlag in Hanau mit neun Toten führen.

Der Islam ist eine vieldimensionale Religion – genauso wie Christentum, Buddhismus, Judentum, Hinduismus und viele andere. Es gibt auch im Islam viele Strömungen. Es gibt islamische Feministinnen die dennoch Kopftuch tragen, es gibt queere Muslime… Musliminnen sind keine homogene Gruppe.

Anfeindungen gegen Musliminnen ist eine Form von Rassismus, wie jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit hat antimuslimischer Rassismus nicht mit dem tatsächlichen Verhalten von Musliminnen selbst zu tun. Es gilt wie für andere Bevölkerungsgruppen auch zu differenzieren und sich immer und überall gegen Rassismus und auch gegen Frauenverachtung oder Gewalttätigkeit zu wehren, die leider in allen Teilen unserer Gesellschaft präsent sind.

Wir als Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus verurteilen solche Hetzkampagnen von Seiten der AfD und von anderen Rassisten. Wir setzen uns dafür ein, dass wir alle genauer hinsehen, differenzieren und zuhören. Wir solidarisieren uns mit den von antimuslimischen Rassismus Betroffenen und werden gemeinsam mit ihnen laut, damit der Nährboden für solche Hetze entzogen wird.